Leben ohne Auto – klappt das in Schifferstadt?

Im Kontext vieler Diskussionen zum Thema Mobilität in Schifferstadt, hatten wir jetzt die Möglichkeit mit einer Schifferstadter Familie zu sprechen, die seit vielen Jahren ohne Auto in Schifferstadt lebt. Für uns war dies ein sehr spannender Einblick in die Herausforderungen, aber auch die Vorteile die hiermit einhergehen.

Die Grünen, Ortsverband S.: Seit wann habt ihr kein eigenes Auto mehr?

„Seit 2007 haben wir kein eigenes Auto mehr. Anfangs zu zweit, nun klappt es auch zu viert.“

Die Grünen, Ortsverband S.: Warum habt ihr euch für diesen Schritt entschieden?

Es gibt mehrere Gründe. Allen voran möchten wir die Umwelt schonen und uns auf nachhaltigere Transportmittel konzentrieren. Ein willkommener Nebeneffekt: Wir leben gesünder, weil wir uns mehr bewegen und Rad fahren.“

Bevor wir nach S. gezogen sind, nutzten wir auch oft Carsharing-Dienste – eine ergänzende Mobilitätsform, die auch für S. angedacht ist und unser Mobilitätskonzept gut ergänzen wird.“

Die Grünen, Ortsverband S.: Wie stellt sich euer Alltag ohne Auto dar?

Es erfordert etwas mehr Organisation und Zeit, aber es ist gut machbar. Fahrrad, S-Bahn und Zug sind – wie bereits angedeutet – unsere Hauptverkehrsmittel.

Größere Einkäufe erledigen wir mit dem Fahrradanhänger oder greifen stellenweise auf das Auto der Eltern zurück, die auch in S. wohnen. Des Weiteren haben wir ein privates Car-Sharing mit einer Freundin, auch so können wir unkompliziert und schnell auf ein Auto zurückgreifen.“

Auch in den Urlaub kommt man meistens sehr gut und entspannt ohne Auto. Mit dem Gepäck muss man sich manchmal etwas einschränken, aber daran haben wir uns gewöhnt. Kinder bis 14 Jahren fahren in Begleitung der Eltern kostenfrei mit der Deutschen Bahn.“

Die Grünen, Ortsverband S.: Und wie funktioniert darüber hinaus das Leben ohne Auto mit den zwei Kindern?

Unsere Kinder sind daran gewöhnt. Wir bringen sie mit dem Fahrrad zur Schule bzw. zum Kindergarten oder zu ihren Hobbies. Ein wichtiges Utensil ist dabei unser großer Fahrradanhänger.

Durch die häufigen Fahrten mit dem Fahrrad sind sie früh selbstständig mobil geworden. Zudem fahren sie sehr gerne Zug. Es ist eine gute Gelegenheit, ihnen nachhaltige Lebensweisen beizubringen.“

Die Grünen, Ortsverband S.: Welche besonderen Herausforderungen gibt es, und wie löst ihr sie?

Bei schlechtem und kaltem Wetter kann es auch mal unkomfortabler werden, aber wir haben gute Regen- und Funktionskleidung. In Ausnahmefällen z. B. wenn die Kids krank sind oder etwas Unvorhergesehenes passiert, müssen wir, wie bereits beschrieben, flexibel reagieren. Grundsätzlich findet sich aber immer eine Lösung und in der Regel braucht man weniger häufig ein Auto als gedacht.

Die Grünen, Ortsverband S.: Welche Vorteile bietet – zusammenfassend formuliert – das Leben ohne Auto?

Wir leben aktiver und umweltbewusster und sparen Geld.“

Die Grünen, Ortsverband S.: Vielen Dank für das interessante Gespräch! Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg mit eurem Familien-Mobilitätskonzept.

Danke! Es war uns eine Freude.“

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